YES WE CANnoli!

Den Mund zu einem Karpfen-O gerundet, lässt Cugino Andrea das Cannoncino alla Crema Bissen für Bissen verschwinden, während wir in den Tiefen der Ghiacciaia nach unseren heiß geliebten Ghiaccioli tauchen, im Beifang – eine Coppa del Nonno. Italienische Kindheitserinnerungen sind immer dolcissime! Wie schön, dass wir jetzt wieder darin schwelgen dürfen: Die britische Kochbuch-Autorin Letitia Clark serviert uns mit ihrem neuen Werk den süßesten Italo-Flashback aller Zeiten. Von Amaretti bis Zuppa Inglese – authentische italienische Desserts mit einem modernen Twist …

Ricciolini reloaded … Eine Passeggiata durch die Pasticceria

Italienische Desserts: das Naschwerk zum Nachschlagen © DK Verlag

Italienische Desserts: das Naschwerk zum Nachschlagen © DK Verlag

Die Schlemmereien unserer Kindheit, sie sind erwachsen geworden. Goodbye „Commercial Gelato“ – heute genießen wir lieber handmade: „Opas Kaffeebecher“ lassen wir für eine Granita al caffè links in der Truhe liegen. Die synthetische Minze am Stiel – per carità! Unseren italophilen Gaumen erfrischen wir mit einem fruchtigen Pfirsich-Basilikum-Sorbet oder einem prickelnden Zitronensorbet in der Zitrone.

Keine Sentimental Journey durch das süße Italien unserer Kindheit ohne die obligatorische Merenda am Nachmittag. Dazu gehört auf jeden Fall die Crostata, aber bitte nicht aus dem Supermercato. Dasselbe gilt für italienische Desserts wie Panna Cotta oder Tiramisu, oft das Allerletzte auf der Menükarte, im wahrsten Sinne des Wortes. Dabei ist eine Produzione Propria dieser beiden Klassiker ziemlich facile, folgt man der Anleitung von Pasticcera Letitia.

Dessert für Puristen: Mit Letitias Grundrezept wird die Pannacotta nicht zur Panne © Charlotte Bland

Dessert für Puristen: Mit Letitias Grundrezept wird die Pannacotta nicht zur Panne © Charlotte Bland

„Nachspeisen sind emotional, durchtränkt vom zuckersüßen Sirup der Nostalgie, nach Kindheitserinnerungen duftend …“

LETITIA CLARK

Sweet Memories: Die Crostata weckt Erinnerungen an die Merenda bei der Nonna © Charlotte Bland

Sweet Memories: Die Crostata weckt Erinnerungen an die Merenda bei der Nonna © Charlotte Bland

Frischekick: Wie die Autorin Letitia Clark assoziieren wir das Sorbetto al limone sofort mit dem großen Kunststoffautomaten in der Strandbar. Aber natürlich hat dieses Rezept nichts mit der wabernden Zuckermasse aus unserer Kindheit zu tun …

Prickelndes Zitronensorbet in der Zitrone

Die italienische Antwort auf Erfrischungsstäbchen © Charlotte Bland

Die italienische Antwort auf Erfrischungsstäbchen © Charlotte Bland

Ergibt 1 Liter, ausreichend, um etwa 6 Zitronen zu füllen

250 ml frisch gepresster Zitronensaft plus die abgeriebene Schale von 1 Zitrone (bio)
280 g Zucker
200 ml stark sprudelndes Mineralwasser (am besten eine leicht salzige Sorte wie San Pellegrino)

Wenn dieses Sorbet in den Zitronen selbst serviert werden soll, dann zunächst die Früchte unten etwa 1 cm als Standfläche abschneiden. Oben 2–3 cm abschneiden und später als Hütchen wieder aufsetzen. Saft und Fruchtfleisch herausschaben und durch ein Sieb passieren, um den Saft für das sorbetto zu gewinnen. Die Zitronenhüllen vor der Verwendung einfrieren – zum einen sehen sie leicht gefroren noch reizvoller aus, zum anderen halten sie das sorbetto länger kalt.
Von einer Zitrone die Schale abreiben und in einen kleinen Topf geben.
Mit dem Zucker und 100 ml Leitungswasser zum Kochen bringen und 3–5 Minuten zu Sirup einkochen.
Den Sirup durch ein Sieb in eine Schüssel abseihen (den Zitronenabrieb entsorgen). Dann den Zitronensaft und das Sprudelwasser unterrühren.
Die Masse in der Eismaschine nach Herstellerangaben zu Sorbet verarbeiten. (Alternativ ohne Maschine zubereiten, siehe Seite 176.)
In den ausgehöhlten Zitronen servieren.

Die Mokka-Ricotta-Mousse ist Letitias Hommage an die berühmte Elizabeth David © Charlotte Bland

Die Mokka-Ricotta-Mousse ist Letitias Hommage an die berühmte Elizabeth David © Charlotte Bland

Ein Kochbuch wie eine Therapie. Wer vom Post-Holiday-Blues geplagt ist, sollte sich La Vita è Dolce von Letitia Clark zulegen. Die Wahl-Sardin versammelt darin über 80 italienische Desserts, garniert mit atmosphärischen Bildern ihrer neuen Heimat Sardinien und persönlichen Geschichten und Anekdoten über ihre süßen Leidenschaften.

TROUBLE UNDERSTANDING GERMAN? JUST VISIT DEEPL AND YOU’RE DONE!

All Images by © Charlotte Bland/DK Verlag; Recipe by © Letitia Clark. All Rights Reserved

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